Reise nach Australien

Auf geht's... nach AUSTRALIEN!

 

Unser Visum ist ein Jahr gültig. Rückflugtickt und -datum gibt es nicht. Bleibt also abzuwarten, wie lange wir bleiben. Wir sind zwar beide keine Blog-Schreiber, möchten euch aber trotzdem (in Form von Bilder und kurzen Updates) auf dem Laufenden halten.

Erster Stop ist Fremantle. Danach wollen wir mit einem Campervan im Uhrzeigersinn "einmal rum".

 

Stand der Dinge

08.11.2013 Ankunft in Deutschland

Wir haben in der Zeit unserer Abewsenheit viel erlebt, kein Wunder also dass die Zeit für uns sehr schnell verging. Trotzdem hat es sich angefühlt als wären wir wirklich lange "weg" gewesen, denn Freunde, Familie, aber auch Orte und Gewohnheiten haben uns mit der Zeit schon richtig gefehlt. Deshalb war die Rückkehr eine Schöne. Die Wehmut über die Tatsache, dass unsere Reise zu Ende ging stand völlig im Hintergrund, denn die Freude auf das Wiedersehen war riesengroß. Der erste Moment war einfach umwerfend - so viele bekannte Gesichter auf einmal hatten wir seit mehr als 9 Monaten nicht gesehen. Und die zweiten und dritten Momente waren nicht weniger schön, denn man hat sich sehr viel Mühe gegeben uns zu zeigen, wie willkommen wir sind und wie sehr wir vermisst wurden! Vielen Dank dafür!

 

14.10.2013 Neuseeland

Aus dem heißen trockenen Australien kommend hat sich die Ankunft in Neuseeland mit seinem lebensfreundlichen Klima, seinen satten grünen Farben und seiner beeindruckenden Schönheit angefühlt wie der Einzug ins Paradies. Dieses Land hat auf kleinstem Raum so so viel zu bieten: sanfte, runde, grüne Hügel wie aus einem Kinderbuch, im Hintergrund schroffe schneebedeckte Hochgebirge, daneben Strände, Fjorde, Bergseen, dampfend heiße Flüsse... Mit dem Leihwagen haben wir so viel erkundet, wie in dreieinhalb Wochen eben möglich war.

10.10.2013 Byron Bay

Dieser Ort ist einfach klasse und einer der Plätze wo wir uns am meisten zu Hause fühlen konnten in ganz Australien. Nicht nur wegen Klima und Landschaft sondern vor allem wegen der netten Leute, die einen mit Offenheit, Spontanität, Kreativität und Lebenslust begeistern und anstecken. Täglich konnten wir in der Bucht Wale und Delfine sehen, man konnte aus einer Vielzahl unterschiedlicher Strände zum Baden auswählen, rauf zum malerischen Leuchtturm spazieren, abends den unzähligen Musikern auf der Straße zuhören oder mit den spannenden Bewohnern der Arts Factory ein Abendessen kochen und bis spät abends zusammen sitzen.

 

Um die laufenden Kosten zu decken hat Simon halbtags als Reinigungskraft in einem Hotel gearbeitet. Das war echt okay, aber nach einer Weile haben wir schließlich entschlossen, dass wir beide keine Lust mehr auf solche Jobs haben und wir einfach wieder früher heim kehren! Das hieß: Auto verkaufen, Flüge buchen und dem Kontinent Lebewohl sagen! Die Freude auf unseren Zwischenstopp Neuseeland hat den abschied etwas erleichtert, vor allem aber auch die Freude auf zu Hause!

 

20.09.2013 - Die Ostküste rauf und runter

Nachdem wir einmal bis "oben" - jedenfalls bis Cape Tribulation - waren, können wir festestellen: die Ostküste ist auch richtig schön :) Und so zugebaut wie befürchtet ist es hier gar nicht. Wenn man ins Hinterland fährt kann man sogar richtig einsam sein, auch wenn nicht ganz so intensiv und abenteuerlich wie an der Westküste. Die großen Städte Melbourne und Sydney waren natürlich sowieso klasse, aber ein paar Orte, Küsten und Nationalparks auf dem Weg nach Norden haben uns auch nochmal richtig schwer beeindruckt.

Ein besonderes Highlight war der Besuch von Simons Schwester Anne und ihrem Mann Christian, mit denen wir den Abschnitt von Brisbane bis Cairns und Cape Tribulation zurücklegten. Auf der Strecke lagen u.A. das Great Barrier Reef, die Whitsunday Islands, Regenwälder, endlose Strände, Koalas, Schnabeltiere und viel mehr. Die Beiden "Gäste" hatten ihren eigenen gemieteten Campervan und für knapp drei Wochen waren wir stets im Konvoi unterwegs. Annes Geburtstag feierten wir schnorchelnd am Riff!

Port Douglas

Nach der traurigen Verabschiedung von Anne und Christian blieben wir eine Woche in Port Douglas. Die letzten Monate in Australien wollten wir nur noch etwas Geld für Neuseeland erarbeiten. Da uns Port Douglas dafür aber nicht als geeignet erschien, entschieden wir uns den Ort zu wählen, der uns am besten gefallen hatte: Byron Bay! Also machten wir uns kurzerhand wieder auf den Weg nach Süden, mit Zwischenstop auf einer Horsefarm, wo wir "alte Bekannte" aus Broome besuchten und die teuren Pferde eines "Horse Cuttung" Champions reiten durften.

 

21.07.2013 - Ab durch die Mitte

Am 26.06. haben wir Broome nach ganzen drei Monaten Aufenthalt verlassen. Etwas traurig war's, die gewonnenen Freunde zu verlassen, aber die Freude auf die Weiterreise hat deutlich überwogen! Ein herrlich befreiendes Gefühl, wieder auf der Straße zu sein.

 

Nachdem wir Australiens Norden - das "Top End" - inklusive den Litchfield NP, Darwin und den Kakadu NP besucht haben, haben wir uns auf den Weg durch die Mitte Australiens über Alice Springs, den Uluru & Kata Tjuta NP, Coober Pedy und Port Augusta Richtung Süden gemacht. Heute abend schon wollen wir an der Südküste ankommen - in Adelaide.

Hier im Süden ist's übrigens zur Zeit deutlich kühler, aber irgendwie sind wir das Dauerschwitzen satt und genießen - so unglaublich das klingt - die niedrigen Temperaturen. Der Körper läuft nochmal im "Normalbetrieb" und man hat auch nochmal Lust sich zu bewegen!

 

Übernachtung in der Steppe

Außerdem wissen wir ganz genau dass wir ab Mitte August schon wieder schwitzen dürfen, wenn wir im tropischen Brisbane sind, wo wir Anne und Christian (Simons Schwester und deren Mann) vom Flughafen abholen. Das heißt wir müssen die Ostküste inklusive Sydney und Melbourne in drei Wochen abklappern. Das ist nicht all zu viel Zeit, aber die Ostküste stand bei uns eh nicht all zu weit oben auf der Liste :)

Trotzdem freuen wir uns drauf. Vor allem auf Melbourne, wo endlich nochmal richtige urbane Kultur auf uns wartet! Und auf Sydney, wo wir bei Urs und Anja unterkommen können!

 

15.05.2013 - Broome

Broome! Jetzt sind wir schon über einen Monat hier und werden auch noch ein paar Monate bleiben, um etwas Geld durch ehrliche Arbeit zu verdienen. Denn unser Pläne erfordern eine kleine finanzielle Basis - wir wollen nach der Australischen Ost- und Südküste noch Neuseeland  und Thailand bereisen. Keine Sorge, Ende Januar werden wir zurück sein, wir bleiben nicht hier :)

Broome ist ein nettes kleines Städtchen, gerade ist die wet season vorbei und mit der dry season hebt sich die Einwohnerzahl dank der vielen Besucher von 12000 auf 45000. Die Küstenlinie hier ist abwechslungsreich und schön, es gibt Felsklippen, Mangroven und den wunderschönen Cable Beach: Dank des zweitgrößten Tidenunterschieds der Welt wirkt der Boden bei Ebbe hier wie ein riesiger ebener Spiegel und sorgt damit für die schönsten Sonnenuntergänge, die wir jeh gesehen haben.

Da wir das erste Mal etwas länger an einem Ort verweilen, haben wir einige wirklich tolle Menschen näher kennen gelernt, Freundschaften geknüpft und schöne geminsame Momente gehabt. Leider mussten wir aber auch viele Menschen schon wieder verabschieden, die weiter gereist sind.

 

Zwischendurch kommt auch schonmal etwas Heimweh auf, da man nicht jeden Tag etwas neues erlebt und sich ein gewisser Alltag einschleicht. Man vermisst langfristige Freunde, Familie und das ein oder andere Vertraute. Aber wir haben ja skype. Und uns beide: erfreulicherweise haben wir uns trotz der vielen neuen und nicht immer einfachen Situationen und trotz des sehr engen Zusammenlebens unverändert lieb :)

Sara hat direkt am ersten Tag in Broome einen Job im Café bekommen, wo sie viele Stunden macht und gut verdient. Ich (Simon) war bei der Jobsuche nicht ganz so erfolgreich, aber zugegebenermaßen auch nicht ganz so ambitioniert. Dank connections gibts aber immer wieder ein paar gut bezahlte Gelegenheitsjobs (Haus streichen, Graben ausheben, Gartenarbeit)

Außerdem verkaufe ich Wochenends meine Fotos auf einem Markt. Meine Produktpalette beinhaltet ausschließlich selbstgebaute Kühlschrankmagnete, die ich auf dem Campingplatz mit einer geschenkten Stichsäge zurechtsäge und zusammenklebe um sie anschließend auf dem Markt auf einer Kühlschranktür (vom Schrottplatz) anzubieten. Die momentan rasant steigenden Besucherzalen sorgen für einen langsam lukrativen werdenden Umsatz, vor allem macht das Ganze aber viel Spaß und man küpft so einige nette und nützliche Bekanntschaften.

Das Wetter ist fast durchgehend heiß, tagsüber mehr als 30 Grad, nachts selten unter 30 Grad, teilweise hat's eine beachtliche Luftfeuchtigkeit zwischen 70% und 90%. Dank Ventilator können wir trotzdem gut schlafen.
So langsam wird das Wetter aber auch etwas "kühler" und wir haben gestern sogar den ersten Regen seit etwa drei Monaten gehabt! Bei nur 25 Grad haben wir tatsächlich richtig gefroren! Man gewöhnt sich offensichtlich um, denn in Deutschland würden wir bei diesen Temperaturen nackt in den See springen.

 

19.02.2013 - Fremantle

Die Zeit auf dem Bilger Campground ist abgelaufen und wir brechen gen Süden auf. Erster Halt ist Penguin Island. Ziel sind die Weingüter in Magaret River... mal sehen ob es dort Arbeit für uns gibt.

In den vergangenen Wochen haben wir die Gegend um Perth erkundet. Wir waren in Lancelin und haben dort Till beim surfen und Delfinen beim schwimmen zugeschaut. Im Nambung Nationalpark haben wir die Pinnacles bestaunt. Außerdem haben wir erstmals in einem Nationalpark mitten im Wald gemeinsam mit Kängurus gecampt.

Die letzten Tage haben wir mit Besorgungen, Schwimmen, Schnorcheln und dem Besuch von Perth City verbracht.

Simon hat schon fleißig Pommes zubereitet und Quesadillas serviert und damit die Reisekasse aufgebessert.

An dieser Stelle senden wir ein <3-liches Dankeschön an Till und Mimi, die uns ganz zauberhaft aufgenommen! Wir haben uns sehr wohl bei euch gefühlt.

06.02.2013 - Fremantle

Heute haben wir unser neues Eigenheim auf vier Rädern bezogen. Das Bausparen hat sich gelohnt ;). Unsere erste gemeinsame Wohnung ist 18 Jahre alt und hat schon über 300.000 Kilometer zurückgelegt. Für australische Verhältnisse ist sie damit gerade mal eingefahren. Taxen haben hier nicht selten 1.000.000 Kilometer auf dem Buckel.  

03.02.2013 - Fremantle

Zurzeit leben wir bei Till, einem Freund von Simon, in Fremantle. Er wohnt gemeinsam mit Mimi (ein Marokkaner aus Mainz), Kelly (eine Australierin), und der Katze "Bubu" (auch Australierin) unter einem Dach.  

Am Mittwoch werden wir unseren Van beziehen. Mittlerweile haben wir uns Fahrräder zugelegt, damit wir wenigsten etwas mobiler sind.

Meist sind wir mit diesen in der Umgebung unterwegs oder hängen bei durchschnittlich 35 °C am Strand ab: